Tunesien 2006 - Heiße Quellen, Blüten und Sonnenfinsternis...

Zweiter Versuch in das tunesische Sperrgebiet zu Reisen. Im Herbst 2004 führten drei defekte Reifen zum Abbruch der Aktion Sperrgebiet.

Unser Ziel ist die Südspitze Tunesiens. Dafür stehen drei Wochen Urlaub zur Verfügung. Los geht's...

Die blaue Linie stellt unsere Reiseroute dar. Zur besseren Orientierung im Sperrgebiet ist rosa die "Route 6 - 500 km durch tunesisches Sperrgebiet" aus dem Buch "Sahara" von Gerhard Göttler gezeigt.
FOTO1 In der heißen Quelle Haddegge beim Nationalpark Bou Hedma wollen wir baden. Leider können wir den schönen Ort nicht genießen! Jugendliche, mit durch Drogen heruntergesetzter Hemmschwelle, belagern unseren Übernachtungsplatz. Sie möchten Geld und Alkohol. Dank Unterstützung von Hirten und einheimischen Urlaubern ist wenigstens übernachten möglich.
FOTO2 Überall ist die sonst verbrannte rote Erde von Blumen geschmückt. Rapsfelder verzieren den Weg zum Halfaya Pass. Es riecht angenehm streng.
FOTO3 Am Halfaya Pass helfen wir einem Peugeotfahrer. Aber das führt fast zu einem Unfall mit uns. Hinterher stellt sich heraus, das der Fahrer nicht richtig fahren kann und die Bremsen defekt sind. Alles geht gut! Zum Abschied gibt es Küsschen, eine Einladung zu Bauern und wir bekommen echte Trüffel geschenkt. So viele Abenteuer in zwei Urlaubstagen! Hoffentlich geht es nicht so weiter.
Nächste Stationen: Douz Genehmigung fürs Sperrgebiet beantragen, Gemüse und Diesel bunkern, baden in der heißen Quelle von Ksar Ghilane und dann immer nach Süden.
FOTO4 Der alte Flugplatz von Bir Aouine ist erreicht. Toll, niemand an der Termalquelle! Ausgiebig wird gebadet. Auch hier...
FOTO5 ...blüht die Wüste. So viele Blumen konnten wir noch nie in der Sahara erleben. Europas kalter Winter hat seine Spuren hinterlassen. Nach zwei Übernachtungen...
FOTO6 ...wird wieder eine Terme erreicht. Super, wir sind ganz für uns! Denn Baden, wenn Einheimische zuschauen, ist etwas schwierig. Es könnten deren Augäpfel beim Anblick unserer bleichen Körper platzen. Und das wollen wir doch nicht!
FOTO7 Übernachtung am Rande des östlichen Ergs. Blüten bis zu den großen Dünen. Auch hier starker angenehmer Duft. So könnte die Prärie der Indianer Nordamerikas ausgesehen haben.
FOTO8 In Sandkuhlen sammeln sich Blütenblätter!
FOTO9 Übernachtungsplatz nahe Bir Pistor: Es gibt gegrillte Nürnberger Rostbratwürstchen mit Sauerkraut und Salzkartoffeln an Tomatensalat! Wir stellen uns vor, wie der Wurstgeruch ins nahe gelegene Ghadames zieht. Gern wären wir selbst auch in Libyen um morgen die totale Sonnenfinsternis zu erleben. Leider gelten dort noch Reisebeschränkungen. Deshalb geben wir uns mit einer Abdeckung der Sonne von nur 80% zufrieden.
FOTO10 Dank Unterstützung von Uwe gelingen gute Fotos! Diese hat Andree zusammengesetzt.

Wie die Sonnenfinsternis in Libyen und der Türkei erlebt werden konnte, findet Ihr hier:
www.uwe-reimann.de
www.astro-siggi.de

Wir ereichen den südlichsten Punkt von Tunesien. Bordj El Khadra liegt an einem See mit Dünen. Schön! Hier gibt es auch ein Kaffee mit Duschmöglichkeit.
FOTO11 Uns zieht es schnell in den einsamen östlichen Erg...
FOTO12 ... wo wir zweieinhalb Tage verbringen. Es macht viel Spaß in den relativ leicht befahrbaren Dünen einen Weg zu suchen. Trotzdem ist Vorsicht angebracht. Wir wollen vermeiden über Satellitentelefon teure Hilfe holen zu müssen.
Die "Badewanne" wird mehrmals benutzt. Herrlich das warme Wasser!
FOTO13 Im Erdölzentrum El Borma starten wir zu einer weiteren Terme. Aber an der letzten Düne vorm "See" brechen wir ab. Denn diese Düne ist so steil, das der Rückweg viel Arbeit und Kraft kosten könnte. Trotzdem wird noch gebadet, im Campement Ain Essbat und in Ksar Ghilane. Nur das Meer ist uns zu kalt. Hier Treffen wir Svenja, Sabine und Didi und verbringen gemeinsam einen schönen Abend. Tags darauf...
...trennen sich unsere Wege. Die Freunde fahren ins Sperrgebiet und wir Richtung Tunis. 
FOTO14 Ganz nah beim Campingplatz von Hamman Lif befindet sich ein Friedhof mit gefallenen deutschen Soldaten. Wir spazieren durch das schöne parkähnliche Gelände.
home Am nächsten Tag fährt unsere Fähre pünktlich ab. Eine tolle und problemlose Reise ist zu Ende.
Besonders gefielen uns die Blumen, klare Luft zum Fotografieren und Reifenflickzeug brauchten wir nicht auspacken!